
Matthias Krinzinger (*1982 in Innsbruck) studierte Bildhauerei und Medienkunst bei Erwin Wurm an der Universität für angewandte Kunst Wien und diplomierte dort 2012 bei Martin Walde. Neben Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland organisiert er selbst Veranstaltungen und ist Mitbegründer des Kunstraum „Pferd“ in Wien. Seine Arbeiten sind in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten und wurden mehrfach ausgezeichnet.
// Funktionen //
2020 – heute
Vorstandsmitglied Tiroler Künstler:innenschaft
2015 – 2020
board member von „Pferd“, Wien https://www.pferd.rocks/
2014
Direktor von „Muskel“ – project space, Wien
2013
Direktor von „Mobile Kunsthalle“, Innsbruck / Wien
// Ausstellungsauswahl //
2023
Dekorierst du noch oder sammelst du schon, Galerie Rhomberg, Innsbruck, AUT
2022
Im März 2020…, Klockermuseum, Hall, AUT
2021
Magic Carpets Landed, Picture Gallery, Kaunas, LTU
Retrospektive Österreichischer Grafikwettbewerb, Taxispalais, Innsbruck, AUT
2020
Editionale, Universität für angewandte Kunst Wien, Vienna, AUT
2019
Petition, Salzburger Kunstverein, Salzburg, AUT
Light my Fire, Open Space, Innsbruck, AUT; Pferd, Vienna, AUT; Künstlerforum Bonn, DEU
Über das Neue, Pferd – Belvedere 21, Wien, AUT
2018
Jetztzeit, Galerie A4, Innsbruck, AUT
Horten Annuale, Bo, Telemark, NOR
Geld in der Kunst, Galerie im Traklhaus, Salzburg, AUT
2017
Bank Austria Kunstpreis, Hase trifft Hase, Vienna, AUT
2016
…recht hat er, Galerie Prisma, Bozen, ITA
Künstlerbücher, Kunstraum Graz, Regensburg, DEU
2015
ARTmART, Künstlerhaus, Vienna, AUT
Dekorierst du noch oder sammelst du schon? … Ein Titel, der wohl auch als Slogan für die Ausstellung des Künstlers Matthias Krinzinger durchgehen könnte. Für seine große Einzelausstellung in der Galerie Rhomberg, die der Künstler selbst als eine „tour de force“ durch seine Arbeit beschreibt, versammelt er von Einzelstücken bis hin zu ganzen Werkserien, all jene Arbeiten aus seinem Oeuvre, die klein und beweglich sind. Das Konzept des Sammelns spielt dabei bereits seit Längerem eine wichtige Rolle in Krinzingers Arbeit. Sammelobjekte werden zu Kunst. Kunst wird zum Sammelobjekt.
In seiner Arbeit fordert der Künstler mit viel Ironie durch feinsinnige und raffinierte, oftmals kaum wahrnehmbare Modifizierungen von alltäglichen Gegenständen und Sammelobjekten, sowohl die Wahrnehmung der Institution als auch der Betrachter:innen heraus.
Dies zeigt sich auch im Ersten von insgesamt drei für die Galerie Rhomberg von Krinzinger entwickelten Szenario. Um mit dem klassischen White Cube zu brechen, dehnt der Künstler das benachbarte Einrichtungshaus mal eben in den Hauptraum der Galerie aus. Eine Art moderne Salon-Ausstellung, bei der bewusst die Grenzen zwischen Kunst und Design verwischen.
Im zweiten Setting steht ein weiterer wichtiger Aspekt in der Arbeit von Krinzinger, das Spiel als künstlerisches Konzept, hier in Form eines Dartturniers, im Fokus.
Am Schluss lässt der Künstler dann auch noch hinter die Kulissen des Kunstbetriebes blicken. In diesem letzten Szenario inszeniert Krinzinger einen Lagerraum, in dem seine eigene Kunst “gebunkert” auf ihren großen Auftritt wartet, oder um sich vielleicht sogar von der einen oder dem anderen ambitionierten Sammler:in direkt im nächsten Depot verstauen zu lassen.
Text: Bettina Siegele























