Otto Mühl & Günter Brus

Otto Mühl | Günter Brus

Malerei und Zeichnung

Berühmt und berüchtigt – Otto Mühl und Günter Brus zählen zu den radikalsten Protagonisten des Wiener Aktionismus. Die Galerie Rhomberg präsentiert Malerei- und Papierarbeiten der beiden Künstler, fernab von aktionistischen Ferkeleien. Der Wiener Aktionismus ist eine der wichtigsten kunstgeschichtlichen Einschnitte in der österreichischen und internationalen Kunst des 20. Jahrhunderts und wurde u. a. zentral von Otto Mühl und Günter Brus getragen. Mühl und Brus trafen erstmals in den 1950er Jahren in Wien aufeinander und eine intensive gemeinsame Arbeitsphase begann. 1966 entwerfen sie die Idee der Totalaktion als Verbindung der Materialaktion Mühls und der Brus´schen Selbstverstümmelungen. Die aufsehenerregende Aktionen unter dem Motto „Kunst und Revolution“ sind dem breiteren Publikum bekannt; kaum aber die Werke nach dem Ende dieser Bewegung in den 1970er Jahren. Die Schau in der Galerie Rhomberg präsentiert einen vielfältigen Querschnitt durch das charakteristische Œuvre der beiden polarisierenden Künstler, von den 1960er bis 1990er Jahren. Vom umstrittenen Otto Mühl werden vornehmlich malerische Arbeiten gezeigt, die in ihren stilistischen Ansätzen vom Neo-Expressionismus bis hin zum Informel reichen. Mühl gegenüber gestellt sind die grafischen Werke von Günter Brus, welcher sich seit 1970 verstärkt der Zeichnung widmet. Die Ausstellung zeigt nicht nur auserlesene Werke von zwei der bedeutsamsten österreichischen Künstler sondern gibt gleichzeitig Einblick in das generationenübergreifende Spannungsfeld der modernen Kunst der Nachkriegszeit bis heute.