

KITZBÜHEL. Clemens Kaletsch
Clemens Kaletsch
"Retrospektive seiner Werke"
Im Kitzbühel Country Club
15.12. – 08.03.2024
Pressemitteilung:
Clemens Kaletsch Werk ist seit den 1980er Jahren in vielen internationalen Galerien vertreten und hat sich zwar leise, aber dennoch intensiv weiterentwickelt. Sein erstes breites Publikum fand er in seiner Anfangszeit im Umfeld der Neuen Wilden. Kaletsch Werk ist von Gegensätzen geprägt: Gegenständlichkeit und Ungegenständlichkeit, Figuration und Abstraktion, Struktur und Chaos, fester Form und Auflösung – diese werden in seinem Werk zwar getrennt, jedoch ohne sie ganz voneinander zu lösen. Die Bildsprache des Künstlers wird außerdem durch Andeutungen charakterisiert. Architekturen, Landschaften, Menschen werden zwar als solche erkannt, sind jedoch nicht greifbar.
Die Figuren in Kaletsch Malerei sind mehr figurale abstrakte, als menschliche Elemente. Die dargestellten „Szenen“ stellen weder Sichtbares oder Gesehenes, noch Fantasieszenen dar. Sie entstehen vielmehr im Prozess des Malens und können als „individuelle Mythologie“ im Sinne von Harald Szeemann (Documenta 5, 1972) verstanden werden. Seine Figuren befinden sich meist an einem Schwellenzustand zwischen Sein und Werden.
Andere Bilder wiederum bleiben Figurenlos und völlig abstrakt – sie überzeugen durch ihren pastosen Farbauftrag und die damit verbunden kompositorische Zusammensetzung der verschiedenen Farbschichten. Seine Komposition aus Gemälden und Skulptur zeigt die absolute Kompromisslosigkeit, Eigenständigkeit und bildliche Qualität welche sowohl im Oeuvre von Kaletsch, als auch in der neofigurativen Malerei eine wichtige Rolle spielen. Sein Antrieb, so meint Kaletsch selbst „ist der Mensch, der Andere, das Gesamte, dieser ganze Komplex des Miteinander in all seinen Facetten und eben der Einzelne, wie er sich artikuliert.“
Text: Mona Erhart